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Posts Tagged ‘Partybericht’

Ein kurzer Rückblick auf den vergangenen Samstag im Tresor, der unter dem Motto „R.E.S.P.E.C.T. Detroit Weekend“ stand:

Der erste Eindruck: erstmal etwas verwundernd – Die ganze Vorderfront des riesigen Gebäudes und der Parkplatz davor sind flutlichtartig erleuchtet – irgendwie passt das nicht so ganz zum Tresor-Image wie man es kennt.

Innen ist der Club gut gemacht, eine spannende Industrielocation. Es wurde versucht das Flair des ursprünglichen Tresors hierher zu transportieren: Die schweren rostigen Schließfächer, die Gitterstäbe und die niedrigen Decken im unteren Raum, die spärliche Beleuchtung. Oben im Globus z.B. die Bilder an der Wand, und die Glaskugel mit den elektrischen Entladungen auf dem Bartresen 🙂

Schön ist auch das „Fenster“ im Globus, wo man in die Tiefe der dahinter liegenden Industriehallen des ehemaligen Heizkraftwerks hineinschauen kann, mit den rohen Betonwänden, Gängen und Treppen.

Was drinnen allerdings noch auffiel, war die etwas merkwürdige Mischung des Publikums. Die eine Hälfte: eher früh kommend, seeehr jung und vom Typ etwa Solarium-gebräunt/Kettchen tragend. Die andere Hälfte (später am Abend bzw. früh am Morgen eintreffend) etwas älter, und eher vom Typ Techno-Kenner/Veteran. Naja, etwas überspitzt…

Es war leider nicht wirklich voll. Mal war unten im Tresor die Tanzfläche gut besucht, mal oben im Globus, aber irgendwie nie beide gleichzeitig, und auch nie so voll dass man von einem Ansturm sprechen könnte.

Detroit-Techno-Legende Juan Atkins spielte am frühen Morgen und hob sich nicht nur mit seinem Mixstil von den anderen DJs ab. In seiner Plattenauswahl gab es ein paar schöne Klassiker, wie z.B. „Strings of life“, Redplanet’s „Stardancer“, „Game One“ von Infiniti, Carl Craig’s „Domina“. Toll war auch die LFO Hymne „LFO“ auf dem großartigen Soundsystem, die einem die Bässe in Zeitlupe durch den ganzen Körper rollen ließ – Gänsehautgarantie.

Tresor-Gründer Dimitri Hegemann mischte sich ebenfalls unters Publikum und lauschte dem DJ-Set von Mr Atkins.

Die anderen DJs spielten teilweise gut, hatten aber auch sehr lange monotone Phasen, in denen das Publikum mit ständigen Breaks bei Laune gehalten wurde: „Dreh den Bass raus, lass ’ne Weile laufen bis alle ekstatisch kreischen, dann den Bass wieder reindrehen, und alle heben selig johlend die Hände in der Luft“. Wenn das alle zwei Minuten passiert, dann nervt das irgendwann. Vor allem wenn alle Tracks gleich klingen und sich musikalisch kaum Spannung entwickelt.

Fazit: Etwas durchwachsen. Muss jeder selber wissen was er mag und aus welchem Grund er da eventuell hingeht 😉

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